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To all my students…

„…We learn Taekwon-Do in order to build our bodies and our minds to grow stronger in love of our country, in love of justice and right. We do not have to prove to people how strong we are – our goal is to continue to become more powerful. And when we become strong we should live humbly, directing our power towards helping the weak. To become champions of justice our spirits must be indomitable and this we should never forget…“ Grandmaster Kwon, Jae-Hwa


Werdegang

Am 10. Januar 1937 wurde Meister Kwon, Jae-Hwa in Fusan (heutiger Name: Busan), einer großen Hafenstadt im Süden Koreas geboren. Bereits in jungen Jahren wurde er von Hae, Dea-Yeong (6. Dan) unterrichtet. Meister Hae widmete sich ausschließlich der Ausbildung dieses einen Schülers. Später wurde Kwon, Jae-Hwa von General Choi, Hong-Hi (9. Dan) unterrichtet, einem der Begründer des Taekwon-Do. 1958 begann Kwon, Jae-Hwa an der Dong-A-Universität in Busan sein Studium in Betriebswirtschaft. Obwohl Kwon, Jae-Hwa nach Abschluss seines Studiums als Journalist für die größte Tageszeitung Koreas, der Busan Ilbo tätig war, widmete er seine meiste Zeit dem Taekwon-Do.

Im Alter von 24 Jahren wurde Kwon, Jae-Hwa 1961 Chief Instructor (höchster Lehrer) des Yonmu-Kwan-Taekwondo-Verbandes, der damals mit über 5.000 Mitgliedern (darunter 200 Dan-Träger) der größte Verband des Bezirks Busan war. Auch die Dong-A-Universität von Busan, an der Meister Kwon studierte, sowie weitere Hochschulen und Gymnasien, waren in diesem Verband zusammengeschlossen. 1964 wurde Meister Kwon zusätzlich zum technischen Direktor des Taekwondo-Landesverbandes Busan ernannt. Diesem gehörten die meisten Taekwon-Do-Abteilungen von Schulen und Hochschulen sowie viele freie Taekwon-Do-Schulen der Umgebung an. Beide Funktionen übt er noch heute aus.

1965 wurde Meister Kwon Mitglied des sechsköpfigen Demonstrationsteams „National Taekwon-Do Goodwill Team“, welches Oktober 1965 im Auftrag der koreanischen Regierung nach Europa entsandt wurde, um Taekwon-Do und Korea in der Welt bekannt zu machen.

Foto: 50 Jahre Kwon, Jae-Hwa Taekwon-Do in Europa, Zugspitze Summit Challenge am 27. 06. 2014

Ein Jahr später verschrieb sich Meister Kwon, damals Träger des 6. Dan, dem Ziel, Taekwon-Do in Europa zu verbreiten. Er gründete den deutschen Taekwon-Do Verband und wurde dessen Cheftrainer und Beauftragter für Europa und den mittleren Osten.

Nach der Gründung des zweiten Taekwondo-Weltverbandes WTF (World Taekwondo Federation) in Seoul und dem damit verbundenen Wandel der Taekwon-Do-Philosophie von der „Kampfkunst“ zum „Wettkampfsport“, das vor allem in der westlichen Welt zunehmend so propagiert wurde, distanzierte sich Kwon, Jae-Hwa davon: Dass andere mutwillig verletzt werden können, entsprach seiner Überzeugung nach nicht dem Geist des Taekwon-Do. Vornehmstes Ziel des Taekwon-Do sei das Streben nach Vervollkommnung von Idee, Form und Technik. In seinem 1970 erschienenen Buch „Zen-Kunst der Selbstverteidigung“ legt er dar, dass es falsch sei, den geistigen Hintergrund des Zen zu vergessen und Taekwon-Do als normale Sportart zu betrachten. Vor diesem Hintergrund verwendet Meister Kwon bewusst die Schreibweise Taekwon-Do – womit das Do (Lehre, Weg) stärker betont wird.

1972 wurde Meister Kwon offizieller Bundestrainer der Sektion Taekwon-Do im Deutschen Judobund. Im folgenden Jahr wurde er zum 7. Dan ernannt und zog in die USA.

Weltberühmt wurde Meister Kwon, Jae-Hwa durch seinen Kieselsteinbruchtest. Während eines 1984 durchgeführten Tests in den Versuchslaboren von BMW in München wirkte bei einem erfolgreichen Versuch 1,5 Millisekunden nach dem Aufprall eine Kraft von über 6000 Newton (600 kg) auf den Stein; der häufiger zitierte Wert von 10000 N (1000 kg) wurde bei einem nicht erfolgreichen Schlag gemessen.

1996 wurde Kwon, Jae-Hwa vom koreanischen Verband für die 30-jährige unermüdliche Aufbauarbeit und Verbreitung des Taekwon-Do in der Welt geehrt.

Bis 2005 unterrichtete er das traditionelle Lehrsystem in New York City und blieb dabei den Leitideen des Do treu. Er gründete zahlreiche Taekwon-Do-Schulen, unter anderem in New York City, Fort Lauderdale und München. Darüber hinaus ist er der Autor mehrerer Bücher zum Thema Kampfkunst und Taekwon-Do.

Zum Jahresende 2013 hat Kwon, Jae-Hwa seine Verbandsarbeit in Deutschland beendet.


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Für meine Schüler…

„…wir haben alle den festen Willen, Taekwon-Do zu lernen. Aber wir können nur geschickt und erfahren werden, wenn wir uns dem Taekwon-Do gewissenhaft widmen.

Ohne Zweifel ist harte Arbeit die Grundlage des Taekwon-Do und des Lebens. Aber durch harte Arbeit allein kann man nicht alles erreichen und sich nicht den Respekt seiner Schüler verdienen. Harte Arbeit muss begleitet sein von Demut. Demut ist der Wille, demjenigen zu helfen, der Hilfe braucht, und die Bescheidenheit, nicht mit seinen Fähigkeiten zu prahlen. Demut erzeugt Respekt.

Taekwon-Do ist der traditionelle koreanische Stil der Kampfkunst. Ich unterrichte Sie in der Hoffnung, dass Sie zu Taekwon-Do Meistern werden. Meine besten Schüler verstehen die wahre Bedeutung des Taekwon-Do und werden andere in der gleichen Weise unterrichten.

Vergessen Sie niemals hart zu arbeiten, bescheiden zu bleiben und den wahren Geist des Taekwon-Do zu fördern.

Taekwon-Do ist eine lebenslange Aufgabe!“

Großmeister Kwon, Jae-Hwa


50 Jahre Taekwon-Do in Europa (1965 – 2015)
  • 18. Oktober 1965 – erste offizielle Taekwon-Do Vorführung auf dem europäischen Kontinent in Frankfurt am Main
  • 20. Oktober 1965 – 3. Taekwon-Do Vorführung in der Sheridan-Kaserne (ehemals Jägerkaserne: Ritter von Epp Kaserne) in Garmisch-Partenkirchen
  • 21. Oktober 1965 – 4. Taekwon-Do Vorführung in Kaufbeuren
  • 22. Oktober 1965 – 5. Taekwon-Do Vorführung in München
  • 23. Oktober 1965 – erste Taekwon-Do Seminar in Europa, in der Schule von Carl Wiedmeier in München
  • 24. Oktober 1965 – große Taekwon-Do Demonstration mit ca. 1.500 – 2.000 Zuschauern unter großem Interesse der Medien (Wochenschau) in der MTV-Halle in der Häberlstraße 11 in München
  • 25. Oktober 1965 – letzte Vorführung in Deutschland in der Columbia-Halle in Berlin

50 Jahre später

  • 27. & 28. Juni 2014 – Lehrgang und große Vorfürung im Kongreßsaal in Garmisch-Partenkirchen anlässlich „50 Jahre Taekwon-Do in Europa“
  • 23. Oktober 2015 – Meister Kwon landet in Frankfurt am Main anlässlich des 50jährigen Jubiläums und Lehrgang in Kempten für alle Gürtelfarben
  • 24. Oktober 2015 – Besuch und Erinnerungsfoto mit Meister Kwon in der Kaiserstraße 7 in München (ehemals: Schule Carl Wiedmeier, München-Schwabing)
  • 24. Oktober 2015 – Lehrgang unter Leitung von Meister Kwon für alle Gürtelfarben in Fürth
  • 25. Oktober 2015 – Besuch und Erinnerungsfotos mit Meister Kwon am Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Reichstag, Columbia-Halle in Berlin, anschließend Abschlusslehrgang für alle Gürtelfarben